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Behandlungsspektrum
Eckzahnfreilegung

Der bleibende obere Eckzahn ist nach den Weisheitszähnen der am häufigsten verlagerte Zahn.

Diese Verlagerung betrifft 1-3% der Bevölkerung, häufiger Frauen. Die Behandlung dieser sogenannten Eckzahndystopie erfordert ein synoptisches Behandlungskonzept von Zahnärzten, Kieferorthopäden und Oralchirurgen zur Erzielung einer optimalen Ästhetik. Übergeordnetes Ziel aus chirurgischer Sicht ist eine atraumatische Vorgehensweise und eine vorausschauende Planung zur Schaffung einer optimalen Ästhetik der gingivalen Verhältnisse. Eckzahndystopien lassen sich einteilen nach Lokalisation in eine palatinale Dystopie, eine vestibuläre Dystopie und eine intraalveoläre Dystopie/Retention. Zu einer Diagnose der Eckzahndystopie kommt es zumeist bei Jugendlichen im Alter von 12-13 Jahren durch den ausbleibenden regelgerechten Durchbruch der bleibenden Eckzähne oder Persistenz der Milchzähne.

Röntgenologisch können verlagerte Eckzähne mittels exzentrischen Zahnfilmen lokalisiert werden. Diese Art der Diagnostik bietet sich vor allem bei jungen Patienten aus Gründen der geringen Strahlenbelastung an. Eine Lokalisation mittels DVT sollte bei jungen Patienten aufgrund der höheren Strahlenbelastung eher zurückhaltend und nach strenger Indikation erfolgen. Eine DVT Diagnostik ist nur dann sinnvoll, wenn der verlagerte Eckzahn mittels konventioneller Röntgentechnik nicht eindeutig lokalisiert werden kann oder wenn eine extreme Vereinfachung der operativen Freilegung (Planung komplexer Fälle) durch die DVT Diagnostik zu erwarten ist.

Um ein gutes Behandlungsergebnis zu sichern, sollte die Wahl der chirurgischen Verfahrensweise der Lage des jeweilig verlagerten Zahnes angepasst und mit dem Kieferorthopäden abgestimmt werden. Das operationstechnische Vorgehen bei vestibulärer oder intraalveolärer Lage wird vor allem von parodontalen Gesichtspunkten bestimmt. Eine vestibuläre Freilegung durch einfache Lappenbildung innerhalb der freien Mukosa kann nach kieferorthopädischer Einrichtung des Zahnes zu Gingiva-Dehiszenzen führen. Es gilt als erwiesen, dass mittels der Fenstertechnik in der freien Mukosa freigelegte Oberkiefer-Eckzähne mehr unästhetische gingivale Rezessionen aufweisen, als Zähne, die mittels Verschiebeplastiken operiert wurden.

Die Behandlungsmethoden unserer Praxis sind streng nach dem Prinzip der Evidence Based Medicine (EBM) ausgelegt und die Eckzahnfreilegung erfolgt nach allgemeinen Prinzipien der mukogingivalen Chirurgie bei Kindern in kollegialer Koordination mit dem überweisenden Kieferorthopäden. Bei sehr ängstlichen Patienten gibt es die Möglichkeit zur Sedierung oder Dämmerschlaf. Wir freuen uns auf Ihre persönliche Beratung. In Verbindung mit einer Vorabuntersuchung sind wir dadurch in der Lage, mit Ihnen und Ihrem Kieferorthopäden ein individuelles Behandlungskonzept zu erstellen.

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